Webseite für Fotografien

oder warum ich das Theme Enfold von dieser Homepage verbannen wollte

Als Fotograf stelle ich besondere Anforderungen an eine grafische Oberfläche für meine Homepage. Das Design sollte meiner Meinung nach minimalistisch sein und die Fotografien in den Vordergrund stellen. Schließlich sind die Fotos die Produkte, die wir gerne verkaufen möchten.

Seit 2013 verwende ich das Theme Enfold, das mir die Elemente zur Verfügung stellt, die ich auf dieser Homepage verwende. Slider für Diaschauen, Tabellen, Menüs und Buttons gehören dazu und vieles mehr. Ein nacktes WordPress fehlen solche optischen Hingucker.

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich das Gefühl, ich müsste mal was neues ausprobieren. Also erstellte ich die Webseite für unser Atelier An der Mühle und nahm da bewusst ein auf den Shop optimiertes ansonsten eher schlichtes Theme: Storefront. Ich war begeistert und bin es auch heute noch. Sicher, ich musste hier und da ein wenig eingreifen, um das Design für unserer Fotografien nach meinem Geschmack zu verfeinern. Es waren aber nur wenige Zusätze nötig.

Dann überlegte ich mir, dass das Theme diesen Shop auch ganz gut tun würde.

Es galt dabei jede einzelne Seite zu überarbeiten, denn das Theme Enfold hat seinen eigenen Layoutbuilder integriert und ich hatte reichlich von dessen Vorteilen gebrauch gemacht. Nachdem ich also Enfold deaktiviert und Storefront aktiviert hatte, galt es erstens die vielen Layoutbuildershortcodes aus den Inhalten zu entfernen: alle Seiten, Beiträge und Produkte mussten geprüft werden und gegebenenfalls überarbeitet werden. Und dann war da noch das Problem mit den Portfolios: das sind sogenannte Custom Post Types, die es in anderen Themes nie gleich gibt. An die 40 Einträge waren vorhanden.

Zwei Wochen habe ich nun gearbeitet an dieser Homepage. Vieles sah schon recht gut mit Storefront aus, auch wenn gleichzeitig noch vieles zu prüfen blieb. Doch um die vielen Seiten, die ich bislang eingerichtet hatte, nicht einfach zu löschen – da wären viele Besucher von der Googlesuche aus ja ins leere gelang –, versuchte ich die mit einfacheren Mitteln trotzdem attraktiv zu gestalten. Doch je mehr ich versuchte, besonders komplexe Inhalte wieder reinzubringen, desto mehr musste ich auf Plugins als Hilfmittel zurück greifen. Und so wurde die Liste an Plugins immer länger.

Plugins, die in Enfold integrierte Funktionen ersetzen

Da war zuerst mal ein Contact Formular, dann kam ein Shortcode Plugin hinzu, mit dem ich z.B. Blogbeiträge einer Kategorie in eine bestehende Seite integrieren konnte. Dann versuchte ich  mittels Shortcode Produkte einer Produktkategorie in eine Seite zu einem bestimmten Thema zu integrieren. Doch hier versagten die mit Woocommerce zur Verfügung stehenden Shortcodes in der Art, als das ich entweder nur eine begrenzte Anzahl an Produkten anzeigen lassen konnte. Eine Paginierung steht da nicht zur Verfügung. Oder ich liess alle Produkte aus der Kategorie anzeigen. Mal waren es nur 10 Produkte, mal aber auch an die zweihundert. Das geht nicht, so viele Produkte auf einer einzigen Seite zu zeigen.

Portfolio-Plugins habe ich mehrere probiert, doch damit war ich so garnicht zufrieden. Googlekarten lassen sich nur mit Enfold so richtig schön einbinden, mit ganz vielen Optionen.

Resümee

Heute, nach zwei Wochen des Umstellens, bin ich zurück auf Enfold gewechselt. Ich hätte mal lieber fotografieren sollen in dieser Zeit. Ich kam zu dem Schluss, das ich diese Site mit Enfold über die Jahre aufgebaut habe und das viele Designoptionen nicht einfach durch Plugins ersetzt werden können. Ich hoffe mit Kriesi einen verlässlichen Entwickler zu haben, der mir noch lange Updates zu Enfold liefern wird. Hätte ich Plugins genommen, wäre ich da auf viele Entwickler angewiesen gewesen, die deren Plugins recht lange pflegen. Also auch nicht besser, eher unsicherer.

Und ich habe gemerkt, das ein Wechsel von Enfold zu einem anderen Theme ein recht mühsames Unterfangen darstellt. Enfold speichert seine Einstellungen vom Layoutbuilder in der Datenbank. Das ist ein Segen, weil ich so nur Enfold erneut aktivieren musste, um das alte Layout wieder herzustellen. Ein Fluch, weil beim Wechsel zu einem anderen Theme diese enfoldtypischen Einträge in der Datenbank bleiben. Und meine DB ist schon über 50 MB groß. Versuch mal einer damit umzuziehen. 🙁

Trotzdem werde ich zukünftig genau abwägen, ob ich Enfold oder doch lieber Storefront einsetze. Vor allem wenn ein Shop im Mittelpunkt steht, spricht vieles für Storefront. Wer aber viele optische Gimmicks und Schmanckerl mag und braucht, für den ist Enfold die bessere Wahl.

Das ist ein Beitrag aus früherer Zeit …

deshalb gilt inzwischen die im letzten Absatz getroffene Aussage nicht mehr. Mit WordPress 5.0 kam der Blockeditor, der das Gestalten von Seiten und Beiträgen sehr vereinfacht. Fast alle von mir betreuten Webseiten inkl. der eigenen benutzen heute das Theme Storefront. Nur für einige Blogs habe ich TwentyTwenty benutzt. Nur zwei Homepages die ich betreue nutzen noch Enfold. Im September 2020 habe ich eine weitere Homepage von Enfold auf Storefront umgestellt. Dafür habe ich vier Tage gebraucht, weil wir dort viele Portfolioseiten mit noch mehr Bildern angelegt hatten.


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