Im August 2019 hatten wir richtig viel zu tun. Auf den Tag des offenen Ateliers am 1. September wollten wir vorbereitet sein. Also galt es das Atelier aufzuräumen und einige neue Bilder wollten wir auch präsentieren. Rückblickend können wir sagen, es war ein Erfolg.
Es waren so viele nette Menschen bei uns in der Galerie. Den meisten durfte ich was zur Entstehung unserer Bilder sagen. Gefühlt zwischen 10 Minuten und einer halben Stunde durfte ich jeweils Rede und Antwort stehen.
Eigentlich bin ich ja mehr der Zuhörer, weniger der der Reden schwingt. So kam es, das ich am Abend das Gefühl hatte, ich müsste meine Stimmbänder mit Fenchelhonig beruhigen.
Im August fanden zwei Bilder neue Besitzer
Kunde kam mit seiner Lebensgefährtin zu uns ins Atelier. Das Bild da vorn im Schaufenster soll es sein. Wir kamen ins Gespräch, ich zeigte auf Wunsch andere Bilder. Kunde wurde unsicher. Oder doch lieber das hier? Lebensgefährtin drückte ihre Vorliebe für Bild zwei aus. Dann zogen Beide wieder ab. Man müsse noch mal darüber nachdenken. OK.
Einige Tage später erschienen sie wieder im Atelier. Gibt es noch weitere Alternativen war die Frage. Ja klar. Wir gingen alle bereits gedruckt vorliegenden Bilder durch. Das ist auch sehr schön. Und diesmal hatten sie auf dem Smartphone auch ein Foto vom Platz dabei, wo das Bild später hängen soll.
Ich riet zu einem farbkräftigeren Bild. Das gefiel, aber die Entscheidung war noch nicht getroffen. Eine Woche später dann waren sich Beide sicher, dass nur das Foto vom Abendnebel bei Bramel das richtige sei. OK, Abgemacht. Und da in deren Auto das Bild in 160×90 cm nicht reinpassen würde, bot ich an, es am Samstag vorbei zu bringen. So kam ich noch zu einer Einladung zu einer Tasse Kaffee. Danke.
Zwischenzeitlich konnte ich das Foto vom Kutter DOR 13 an einen Kunden aus dem Süden verkaufen. Er erzählte beim Besuch im Atelier, das er vom Kutter ein Modell besaß und das Foto geeignet sei, das Modell zu ergänzen.
Ilona hatte das Foto 1995 gemacht, als sie auf dem Kutter Poseidon von Kurt Stelling ab Dorum eine Krabbenfangreise mitmachen durfte. Damals brachte ich sie im Oktober gegen 3 Uhr morgens zum Hafen von Dorum. Gegen Mittag war die Fangreise zu Ende. Nur von Flut zu Flut können die Kutter den Hafen verlassen bzw. einfahren.
Das Original war auf Diafilm fotografiert. Und es war auf dem Kutter, auf dem Ilona mitfuhr, zu dem Zeitpunkt ziemlich kabbelig, wie der Kapitän es nannte. Es schaukelte also ganz schön. Der Kutter DOR 13 fuhr am Kutter Poseidon vorbei, als Ilona das Foto freihändig machte.
Durch die Umstände und Technik ist das Foto in Bezug auf Auflösung und Detailzeichnung nicht mit modernen Digitalkameras zu vergleichen. Dem Kunden konnte ich eine gewisse Enttäuschung anmerken, zumal er mit dem Modell den Kutter in- und auswändig kannte. Er nahm das Bild wie bestellt mit. Dankeschön und Gruß nach Wetter (das liegt südlich von Dortmund).