Ein Frosch, ein Frosch

Produktbild 001413 Bremerhaven © 2020 Adrian Wackernah

In diesem Jahr ist ja vieles anders. Zum Fotos machen war ich zuletzt vor der Coronakrise draußen in der Natur. Lust verspürte ich während der Zeit nicht. Aber ans Fotos machen dachte ich in letzter Zeit öfters. Vor einigen Tagen sah ich einen Bericht im NDR, wo sich drei Naturfotografen zusammen gefunden hatten und ein gemeinsames Projekt für ein Buch begannen. Das machte mich neugierig und ich nahm mir vor, endlich mal wieder rauszugehen.

Am Samstagnachmittag raffte ich mich endlich auf, schnappte mir meine Nikon und fuhr in den Fischereihafen.

Ich machte hier und da ein Foto, doch das richtige Motiv war zunächst nicht dabei. Erst als ich bei der alten Lune ankam, fand ich am Wasser eines Resttümpels der Lune diesen kleinen Frosch. Als ich vorsichtig ans Wasser herantrat, sprangen hier und da Frösche ins tiefere Wasser und tauchten unter.

Dieser Frosch aber blieb regungslos an seinem Platz im seichten Wasser und ertrug meine Annäherungsversuche. Für Naturfotografen stellte ich mich stümperhaft an, wie trampelte ich doch unbeholfen vor dem kleinen Tier an der Uferkante herum. Der Frosch blieb.

So machte ich an die zwanzig Aufnahmen. Mal leicht von oben, mal hielt ich die Kamera auf Wasserhöhe, wobei mir der klappbare Monitor an der Kamera half, das Motiv zu fokussieren. Durch den leicht brisigen Wind bewegte sich das Schilf an der Uferkante und ließ das Sonnenlicht durch. So kam es zu dieser Aufnahme.

Richtig gute Naturfotografen werden über meine Aufnahme vielleicht schmunzeln, aber ich bin schon recht stolz auf das Foto.