Nachlese zur 42. Jahresausstellung Die Arche

Inzwischen ist die 42. Jahresausstellung der Künstlervereingung Die Arche schon wieder Wochen her. Trotzdem möchte ich hier unsere Eindrücke kurz und knapp in einer Nachlese aus unserer Sicht aufschreiben.

Fakten und Zahlen könnt ihr übrigens auf der Homepage Künstlerarche.de nachlesen.

Was wir beide gelernt haben: wir müssen uns als Künstler während der Ausstellung viel öfter sehen lassen. Wir waren in dem Irrglauben, dass das Ausstellen der Bilder schon ausreicht, alles weitere wird sich schon finden. Doch wenn sich diesmal fast 2700 Besucher durch alle Kunstwerke durchgesehen haben und niemand kann was zu den Werken sagen, dann bleiben die Besucher halt auch nur Zuschauer. Ein Leid ist, das wir zu den Werken keine weiteren Informationen preisgeben dürfen. Keine Werkbeschreibung, keine Angaben zum Künstler, lediglich Titel von Werk und Künstlername sind angezeigt. Das ist für Besucher einfach zu wenig, um einen Künstler und seine Werke interessant zu finden. Deshalb unser Vorsatz für die 2015er Ausstellung: möglichst jeden Tag für einige Stunden anwesend sein.

So war es auch nicht verwunderlich, das Postkarten ziemlich gut verkauft wurden. Immerhin hatten Postkarten zu den Kunstwerken diesmal Premiere, durften gezeigt und verkauft werden. Und das für nur 2 € das Stück. Der Postkartenverkauf lässt sich bestimmt noch steigern.

Im Gespräch mit Heinz Glaasker, einem guten Freund und Künstlerkollegen, sprachen wir auch über Preise. Kann man Kunst denn überhaupt mit einem fixen Preis festlegen? Eigentlich nicht, denn der Käufer legt ja letztlich fest, ob ihm das Werk das wert ist. Eine Versteigerung wäre vielleicht besser? Nein. Aber wir beide werden für 2015 die Preise überdenken, die wir für unsere Kunst einfordern wollen. Der Vorteil und gleichzeitig Fluch der Fotografie ist, sie lässt sich beliebig vervielfältigen. Ihr fehlt scheinbar die  Einmaligkeit, die Einzigartigkeit, die andere Kunstformen aufweisen können.

Ilonas Fotografien sind diesmal nicht verkauft. Sie hatte 10 Fotografien aus zwei Serien eingereicht. 7 wurden angenommen. Zwei Fotografien mit Food auf Leinwand im Schattenfugenrahmen, fünf Fotografien von Objekten in einem alten Bauernhaus – auf Leinwand mit aufwändig von Hand hergestellten Holzrahmen, mit von uns selbst eingearbeitete Gräsern im Rahmenprofil. Vielleicht waren 250 € zuviel, vielleicht hätten wir bei Anwesenheit aber auch nur einfach mehr zu den Bildern sagen, auf die handgearbeiteten Rahmen hinweisen können. Die Postkarten zu den Bildern verkauften sich jedenfalls gut.

Die Künstlervereinigung ist eine Gemeinschaft. Doch sieht man den Künstlern bei Abbau zu, scheinen sich alle nur sich selbst zu sein. Kaum auf Wiedersehen, kaum abgemachte Treffen für später. Das Ego siegt. Schade. Aber vielleicht hab ich das ja nur so empfunden und in Wirklichkeit war es ganz anders. Wir freuen uns auf den Herbst 2015. Sehen wir uns?